Kappenball 2020

Närrische Hochstimmung mit Comedians, KKG-Tanzgarden und immer wider Überraschungen

"Hart an der Grenze" heiß das Motto des närrischen Kappanballs der KKG am Samstag den 25.01.2020. Die Besucher amüsierten sich köstlich in der Jakobihalle.

Das dieser restlos ausverkaufte närrische Jahres-Höhepunkt in der Grenzgemeinde zu einem grenzenlosen Vergnügen werden sollte, konnten die Macher der Kappenball-Karnevalsgesellschaft, allen voran Sitzungspräsident Christoph Steinberg und Thomas Weddeling, der Chef aller Narren, zu Beginn um 19:11 Uhr nur hoffen. 

Und doch übertraf das, was dann auf der großen Bühne und in der gesamten Halle gemeinsam mit der fantastischen Hausband "Highlights" aus Bocholt abging, alles bisher da gewesene. Dabei hatten sich die Programmpunkte gegenüber den Vorjahren gar nicht gravierend verändert:
Das Konzept war nahezu unverändert geblieben: Bekannte Comedians wechseln sich mit den KKG-Tanzgarden in ihren Auftritten ab, dazwischen gibt es immer wieder kleine Überraschungen. 

Allerdings hatten die vielen Zuschauer schon gleich zu Anfang kaum eine Chance, sich der ungemein ansteckenden Fröhlichkeit und dem Temperament der Bühnenakteure zu entziehen. Der viel zitierte Funke sprang umgehend über - und das ausgelassene Publikum blieb auch dieses Mal bis zum großen Finale bei der Stange.

Die Qualität der Akteure tat natürlich auch ihre Wirkung: Thomas Schmidt eröffnete das Programm. Der gebürtige Kölner ließ am heimischen Karneval kein gutes Haar: "Die sind doch alle krank und gestört!"
Gerd Burmann, der nächste, gebürtiger Emsländer, referierte über Giuseppe Verdis kompositorisches Verständnis für besoffene Opernbesucher und bewies anschließend, dass sich Mozarts Kleine Nachtmusik als Gröl- und Sauflied eignet - ein erstklassiger Irrer auf der Karnevalsbühne.
Christian Heiland, der dritte Comedian, eine ehemaliger Psychiater, hatte sein "Omnichord" dabei, den wohl größten Flop unter den elektronischen Musik-Tools, der je entwickelt wurde. Heiland war eindeutig der Anarchist des Abends und Meister des Flachwitzes: "Schönheit ist Vergänglich - aber nur, wenn sie schon da war"

KKG-Tanzgarden noch besser geworden

"Ihr seid noch besser geworden", stellte Co-Moderator Thomas Weddeling nach den Auftritten der KKG-Tanzgarden fest, "Wie ist das nur möglich?" Er hat ja Recht, man kann dem Verein zu seinen drei Tanzformationen - KKG-Spatzen, Roten Funken und die Prinzengarde - nur gratulieren. 

Eigentlich sind es ja vier Garden: Denn endlich gab es wieder mal einen viel umjubelten Auftritt der "KKG-Herzsportgruppe", des Männerballetts, mit ihrer Zombie-Show. 

Die Blues-Brother alias Werner Terhart und sein Sohn Christopher rockten als nächste Überraschung die Halle.
Etwas ganz spezielles hatten sich die Moderatoren Christoph und Thomas ausgedacht: "Deine zwei Minuten":  Dabei überlegt sich einer, was der andere innerhalb von zwei Minuten auf der Bühne performen soll. Und der andere weiß vorher nicht, was das sein wird.
Als erste Probanden haben sich die Moderatoren gegenseitig die zwei Minuten gegönnt. So kam Christoph als 'leicht' übergewichtige Ballerina mit einem Gymnastikband. Thomas' Horror gegen das Singen auf der Bühne begegnete sein Co-Moderator mit der Aufgabe zwei Minuten lang Louis Armstrongs "What a wonderful world" zu interpretieren. 

Vier Sternstunden ohne Atempause: Der Kappenball der KKG in der Jakobihalle. Ein Mitglied der vielen anwesenden Gastvereine aus der Region brachte es auf den Punkt: "So eine Stimmung wie bei euch gibt's sonst nirgendwo."